Die Sprossenscheiben der Numeria

Die Numeria, ist eine in den Fünfziger Jahren in Italien hergestellte Maschine. Sie gleicht zwar im Aufbau den damals stark verbreiteten Monroe-Maschinen, ihr Funktionsmechanismus ist jedoch anders.

Werden bei der Monroe zwei schmale Staffelwalzen (eine Fünferwalze und eine gestaffelte Walze mit 1 bis 4 Zähnen) von der Seite in den Gang eines Zahnrads geschoben, so sind es bei der Numeria kleine bewegliche Zähne, die entweder am Zahnrad vorbeilaufen oder darin eingreifen. Und wo bei der Monroe jede Tastenreihe zwei Leisten in der Achse verdreht, da werden dieselben Leisten bei der Numeria längs verschoben. Ob die konstruktive Abwandlung billiger in der Herstellung war oder ob dadurch Patente umgangen werden sollten, muss hier offen bleiben.

Die Kurbel der Maschine treibt eine Achse an, auf der eine Reihe kreisrunder Scheiben befestigt ist. Jeweils zwei Scheiben bedienen ein Zahnrad. Die Scheiben tragen kleine Zähne, die normalerweise nicht ins Zahnrad eingreifen, weil sie von Federn vom Zahnrad aus gesehen nach der Seite weggeschoben werden.

Über die Außenseite der Scheibe läuft (im Foto nicht sichtbar) ein Dorn an einem dreieckigen Hebel. Er drückt je nach Einstellung auf verschiedene Zähne der Scheibe. In ersten Raste schiebt er 0, in der zweiten Raste 1, in der dritten Raste 4 und in der vierten Raste alle 5 vorbeilaufenden Zähne der Scheibe in den Gang des Zahnrads.

Der Hebel ist über eine leiterförmige Stange mit den Tasten verbunden. Kleine Dreiecke an der Unterseite jeder Taste bestimmen,  in welche Raste der Hebel geschoben wird. Jede Taste wirkt auf zwei Leisten, diese über zwei Hebel auf zwei Sprossenscheiben. Die Scheibe auf der anderen Seite des Zahnrads besitzt vier Zähne, von denen 0, 2 oder 4 in den Gang des Zahnrads geschoben werden können. Außerdem besitzen die Scheiben noch Zähne für den Übertrag.

 So werden die Zähne der beiden Scheiben kombiniert: 0+0=0, 1+0=1, 0+2=2, 1+2=3, 4+0=4, 5+0=5, 4+2 =6, 5+2=7, 4+4=8, 5+4=9

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