Schnellkalkulator und Schnellrechner System Bloch

Im Jahre 1919 ließ sich Georg Bloch einen "Schnellkalkulator zur Zeitbestimmung der Spanabnahme bei Werkzeugmaschinen" patentieren, mit dem man die Bearbeitungszeit eines Werkstücks auf Drehbänken, Bohr-, Fräs- und Hobelmaschinen kalkulieren kann. Das Gerät ist als mechanisches Nomogramm konzipiert mit unsichtbar verbundenen Skalen konzipiert. Anleitung  ►Animation

Später bot er auch einen "Gewicht-Schnellrechner" an. Dieser dient dazu, das Gewicht eines Quaders oder Rund- oder Sechskantstabs aus gegebenem Materialien durch vier Skaleneinstellungen zu ermitteln. Die Patentschrift bezieht sich auf den Schnellkalkulator für Maschinenlaufzeiten. Bei diesem ist Skala II als Strecke realisiert. Im abgebildeten "Gewicht-Schnellrechner" wird diese Skala zu einem längeren Viertelkreis gestreckt. Unsichtbar kommt zu den beiden Verbindungsachsen des Schnellkalkulators ein drehbarer Hebel hinzu. Animation

Hier zwei Rechenbeispiele unter Verwendung der Einstellungen in der Abbildung:

1) Bleiplatte (Skala V auf Dichte von Blei 11,3 mg/mm³ eingestellt) Breite 1000 mm (Regler I) Länge 700 mm (einstellbar über rechte Skala am Drehflügel IV) Dicke 2,5 mm (Zeiger II, einstellbar über Regler III) ergibt ein Gewicht von r>1000 mm * 700 mm * 2,5 mm * 11,3 mg/mm³ = 19848500 mg = 19849 g = 20 kg (Skala G links unter Drehflügel)

2) Rundstab aus Blei (Skala V auf Dichte von Blei 11,3 mg/mm³ eingestellt) Kreis d = 56,5 mm (eingestellt an Skala III) Querschnitt = 56,5/2*Pi = 2507 mm² (ablesbar an Flächenskala III) Länge 750 mm (über rechte Skala am Drehflügel IV) ergibt ein Gewicht von 2507 mm² * 700 mm * 11,3 mg/mm³ = 19830370 mg = 198303 g = 20 kg (Skala G links unter Drehflügel)

 


(Abbildung aus Rechnerlexikon.de)

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